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Datum: 12.10.2023

Haaner Delegation zu Gesprächen im Gesundheitsministerium

Im Vorfeld der geplanten Demonstration am kommenden Samstag erhielt Bürgermeisterin Bettina Warnecke unmittelbar aktuelle Informationen von Herrn Minister Laumann. Kurz danach war eine Delegation aus Vertreter_innen der Haaner Politik und Verwaltung heute Vormittag im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW. In einem persönlichen Gespräch machten alle Beteiligten nochmals die Notwendigkeit des Erhalts des Haaner Klinikstandortes deutlich.

Die Vertreter des Ministeriums erläuterten den Prozess der aktuellen Krankenhausplanung für NRW, in der den Krankenhäusern bestimmte Leistungsgruppen zur Spezialisierung zugeteilt werden. Auf konkrete Rückfrage aus dem Kreis der Teilnehmenden betonte das Ministerium, dass dem Haaner Krankenhaus mit Bescheid etliche Leistungsgruppen zugewiesen wurden, welche Basis für eine wirtschaftlich stabile Zukunft sein können. Die wirtschaftliche Belastbarkeit dieses Leistungsspektrums wurde von externen Unternehmensberatungen bestätigt. Es gab von Ministeriumsseite keinen Anlass für die völlig überraschende Verkündung der Schließung der Krankenhäuser in Hilden und Haan.

Bislang gibt es einen interessierten Träger für die Übernahme des Krankenhauses in Hilden, aber leider noch nicht für das Krankenhaus in Haan. Sobald ein neuer Träger für das Haaner Krankenhaus gefunden ist, wird die aktuelle Krankenhausplanung entsprechend weiterverfolgt. Es wurde verdeutlicht, dass das Land NRW mit beiden Krankenhäusern plant und für die einsame, nicht nachvollziehbare Entscheidung der Kplus Gruppe, die Krankenhäuser zu schließen, keine Verantwortung trägt und keine Notwendigkeit sieht.

Die sehr kurze Frist bis zur Schließung der Krankenhäuser wird insgesamt als besonders herausfordernd erachtet.

Weiteres Thema war der Rettungsdienstbedarfsplan, der ohne das Krankenhaus in Haan völlig neu konzipiert werden müsste. Die Delegation machte deutlich, dass dies eine kaum zu stemmende Aufgabe sei, angesichts der Kürze der Zeit und der zu erwartenden hohen Kosten, u.a. durch die Beschaffung neuer Rettungsfahrzeuge. Die Planung zur Versorgung der stationären und ambulanten Patientinnen und Patienten ist angelaufen.

Die Delegation erneuerte die Einladung an Gesundheitsminister Laumann, am kommenden Samstag zur Demonstration nach Haan zu kommen.

Bürgermeisterin Bettina Warnecke bilanziert: „Trotz einer klaren Auftragslage durch das Land und trotz der klar erkennbaren Bedürfnisse der Haanerinnen und Haaner hat die Kplus-Gruppe ohne Not eine Entscheidung getroffen, welche zu großer Verunsicherung geführt hat und die möglicherweise schon allein dadurch nicht mehr rückgängig zu machen ist, dass die Mitarbeitenden sich bereits bei anderen Krankenhäusern bewerben und dort Arbeitsverträge unterschreiben. Gerade die Kürze des zur Rettung der Krankenhäuser noch verbleibenden Zeitfensters macht es uns allen extrem schwer. Aber wir werden in den nächsten Tagen noch verschiedene Gespräche mit den Verantwortlichen führen und nicht kampflos aufgeben.“