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Datum: 07.09.2023

Bürgermeisterin zur aktuellen Entwicklung am St. Josef Krankenhaus

Im aktuell laufenden Planungsverfahren für den Krankenhausbedarfsplan NRW hat die Kplus Gruppe gestern den Antrag für die neurologische Versorgung in Solingen und für den südlichen Kreis Mettmann ab dem Jahr 2024 zurückgenommen. Darüber wurde die Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke am Dienstagnachmittag telefonisch vom Geschäftsführer der Kplus Gruppe, Kai Siekkötter, informiert. Nach Schließung der St. Lukas Klinik Solingen Ende 2023 sollte die Stroke Unit ins Hildener Krankenhaus verlegt werden. Mit dem Abwerben (fast) des gesamten Teams der Stroke Unit durch das Städtische Klinikum Solingen sind diese Pläne nun hinfällig. Aufgrund dieser Entwicklung ist auch der Klinik-Standort Haan massiv gefährdet. Aktuell ist die Bürgermeisterin u.a. im engen Austausch mit Landrat Thomas Hendele.

Die Bürgermeisterin nimmt noch am Mittwoch Stellung:

„Ich bedaure die plötzliche Rücknahme des Antrags, da das Haaner Krankenhaus St. Josef damit in akute Gefahr gerät. Das Abwerben von Personal durch das Städtische Klinikum Solingen hat die Kplus Gruppe zu diesem Schritt gezwungen.

Der Fokus aller Gespräche sollte in den kommenden Wochen klar auf den Erhalt der medizinischen Versorgung in Haan gelegt werden. Ich bin mir sicher, im Namen aller Haanerinnen und Haaner zu sprechen, wenn ich sage, dass jetzt alles getan werden muss, um unser Krankenhaus zu retten. Es ist für mich nicht verständlich, dass es in der Gesundheitsversorgung anscheinend nicht um die Menschen geht, sondern nur um wirtschaftliche Interessen. Die Qualität der medizinischen Versorgung in Haan und in der Region muss gewährleistet bleiben.“