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Staudenpflanzungen Kreisverkehre Nordstraße und Flurstraße

Förderprojekt Verbesserung Verkehrsflächenbegleitgrün

Fördervorhaben

Fördermaßnahme des Landes NRW, "Grüne Infrastruktur", Konjunkturpaket I zur Verbesserung von Verkehrsflächenbegleitgrün mit dem Ziel der optischen Aufwertung, Optimierung der Pflegekosten und Anpassung an die Bedingungen des Klimawandels.

Bezeichnung des Vorhabens

Blühende Grüße an den Ortseingängen von Haan.
Das neue Verkehrsflächenbegleitgrün in Haan

Hauptziel des Vorhabens

Im Rahmen der Fördermaßnahme „Grüne Infrastruktur“ wurden in Haan an den Kreisverkehren Nordstraße und Flurstraße straßenbegleitende Grünflächen neu bepflanzt. Ziel ist es, Grünflächen im Bereich der Haupteinfallstraßen nachhaltig und ökologisch aufzuwerten, sowie das grüne Stadtbild zu verbessern.

Ort

Verkehrskreisel Nordstraße und Flurstraße

Projekthintergrund

Staudenpflanzungen als Verkehrsflächenbegleitgrün sind besonderen Anforderungen im Sommer und im Winter ausgesetzt. Zum einen setzt der Pflanzung die sommerliche Hitzeperiode zu, insbesondere nun im Rahmen des Klimawandels und weiterhin kommt es im Winter zu einer Tausalzbelastung. Vor diesem Hintergrund werden Staudenpflanzungen an solch schwierigen Standorten kaum umgesetzt. Über die finanzielle Unterstützung des Landes NRW konnten an den Kreisverkehren Nordstraße und Flurstraße beispielhafte Pflanzungen realisiert werden, welche oben genannten Bedingungen trotzen und zudem den Pflegeaufwand der Stadt reduzieren.

Das Projekt im Detail:

Aufgrund der verwendeten Blütenstauden sind die Bepflanzungen der Kreiselrandbereiche für diverse Insektenarten sehr wertvoll und leistet damit einen Beitrag zum Artenschutz. Durch die Verwendung von klimaresilienten Gräsern und Stauden werden die Unterhaltungskosten geringgehalten, weil ein aufwändiges Bewässern der Pflanzungen entfällt. Die Flächen waren vorher zum größten Teil mit intensiv gepflegtem Rasen bepflanzt. Für das Bepflanzungskonzept wurden dem Standort angepasste, ausgefeilte Staudenmischpflanzungen gewählt, wodurch das vielfältige Blütenbild entsteht. Die Staudenzusammensetzung besteht aus 43 verschiedenen Arten und besticht nicht nur die ganze Saison mit bunten Blüten, sondern auch mit vielen, verschiedenen Farbtönen. Das Farbspektrum reicht dabei von gelb über lila bis hin zu Blautönen. Neben den Blühstauden werden auch verschiedene Gräser, wie beispielsweise der Rutenhirse, mit ihren filigranen Blüten und dem leuchtenden Blattschmuck oder dem Silberährengras mit seinen lockeren, schweifartigen Blütenrispen eingesetzt. Durch diesen Einsatz hat man auch im Herbst und Winter noch eine ansprechende Optik der Bepflanzung. Zum Einsatz sind auch ein- und zweijährige Pflanzen gekommen, die in den ersten Jahren schnell wachsen und freie Stellen füllen. Auf dem speziellen Bodensubstrat für den Standort an den Kreiseln bilden trockenheitsverträgliche Gräser und Stauden wie Prachtscharte, Duftnessel, Steinquendel und Sonnenhut eine dieser luftigen Pflanzungen. Um die Austrocknung und Verdichtung dieser Flächen zu minimieren und die Pflanzung somit in den sommerlichen Hitzeperioden zu schützen, ist die klimaanpassungsbezogene Bauweise der mineralischen Abdeckung / Mulchung vorgenommen worden. Das verwandte helle Gestein wirkt zudem einer Aufheizung der Flächen entgegen. Diese Art der mineralischen Mulchung ist nicht zu verwechseln mit der Anlage eines sogenannten "Schottergartens", dessen Zweck es in der Regel ist, Pflanzwachstum zu verhindern. Der Unterschied macht sich in der Blühzeit der Stauden und im Hitzesommer 2022 deutlich bemerkbar. Wohingegen der bislang üblichere Rindenmulch zyklisch erneuert werden muss, hat die mineralische Mulchung eine sehr hohe Lebensdauer und stellt daher eine nachhaltige Bauweise im Grünbereich dar.