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Informationen über bauliche Maßnahmen

Das Integrierte Handlungskonzept Innenstadt (InHK) Haan beinhaltet Projekte und Maßnahmen, welche die Entwicklung der Innenstadt Haan positiv beeinflussen sollen. Dieses Konzept wurde durch die Stadt Haan, mit der Unterstützung durch das Kölner Planungsbüro Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen sowie unter Beteiligung der Bürgerschaft, entwickelt.

Neben der Einrichtung des Innenstadtbüros, erfolgen im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes auch bauliche Maßnahmen zur gestalterischen Aufwertung der Innenstadt.

Maßnahme Alter Kirchplatz

Der Auftakt zu “Neue Plätzen für Haan” – Der Alte Kirchplatz
“Ein neues Entrée in Haan entsteht”

Um einen definierten städtischen Aufenthaltsbereich für alle Haaner und Gäste zu schaffen, der sich auf den alten Kirchenstandort konzentriert, wird der alte Kirchenumgriff von Hochbeeten umstellt.

Um die Besonderheit des Platzes zu unterstreichen, wird der Kirchplatz aus einem Natursteinpflaster errichtet. Der Belag hebt sich in Form, Materialität und Farbe von dem neu eingebauten Gehwegbelag ab.

Der Platzbereich wird durch Lichtstelen beleuchtet, die in regelmäßigen Abständen um den Platz herum angeordnet sind. Der ehemalige Kirchenumgriff wird durch ein ebenerdiges, in den Boden eingelassenes Lichtband erkennbar gemacht. Bei den Hochbeeten handelt es sich um Stahleinfassungen, die farbbeschichtet sind. Entlang der Beete befinden sich Sitzmöglichkeiten.

Der Alte Kirchplatz wurde am 19.08.2021 offiziell durch die Bürgermeisterin wieder für die Öffentlichkeit frei gegeben.

Maßnahme Alter Markt

Auf dem Alten Markt - Ein Stadtkarussell für Haan!

Städtebaulich mit Blickachse in Richtung der Haaner Kirche gelegen, bietet der Alte Markt einen zentralen Treffpunkt. Cafés und Einzelhandel reihen sich hier in gemütlicher Atmosphäre auf, während das Wasserplätschern des zentralen Brunnens die Kaiserstraße übertönt.

An diesem Ort mit ornamentartiger Natursteinpflasterfläche entsteht ein neues Merkzeichen in Haan. Angelehnt an das jetzt schon vorhandene Kinderkarussell und vor dem Hintergrund der Haaner Kirmes kam es zur Vision eines „Karussells für Haan“ das ganze Jahr über.

Als Augenmerk zentral an der oberen Kante des Alten Marktes gelegen, bringt das Karussell mit seinem Baldachin eine neue Note auf den Platz. Diese Musik entsteht durch das Spiel der Kinder und die Bewegung der Kubatur des Karussells an sich. Das Schattenspiel auf dem Boden durch die Sonne und die Beleuchtung in der Nacht bringt ebenso eine Lebendigkeit.

Optisch wird das Karussell sich nahtlos in die Stadtlandschaft einfügen, technisch wird es auf dem neuesten Stand der Technik sein. Das Stadtkarussell wird einen ungefähren Durchmesser von 1,5 Meter und eine Höhe von circa 3,0 Metern haben. Das Kegeldach schützt vor allzu starkem Regen oder sengender Sommersonne. Mit dem an der Achse angebrachten Handteller kommt man schnell in Schwung; damit es ein Spaß für alle Altersklassen ist, wird ein vom Hersteller selbstentwickeltes Bremssystem installiert sein.

Haans neues Stadtkarussell wird selbstverständlich nach den geltenden Sicherheitsnormen der DIN EN 1176 entwickelt und von der DEKRA abgenommen.

Die Baumaßnahme befindet sich aktuell noch in Planung und wird vorbereitet.

Erneuerung des Park Ville d'Eu

Aufgrund der Bedeutung des Parks für Bevölkerung und Stadt damals wie heute und mit einer „Torfunktion“ zur Innenstadt, wurde entschieden, den Park Ville d'Eu als ersten Bauabschnitt im Innenstadtkonzept umzusetzen.

1926 wurde das Gelände durch Frau Geheimrat Jung der Stadt unentgeltlich mit der Zweckbindung als öffentliche Grünanlage überlassen. Damit ist es die älteste Parkanlage der Stadt.
Im selben Jahr noch wurde Walter Baron von Engelhardt, Gartenbaudirektor in Düsseldorf, mit einer Entwurfsplanung beauftragt. 1927 erfolgte ein Teilausbau ohne das geplante Wasserbecken und den Spielplatz wegen Geldnot der Stadt.
Der Planungsgrundsatz stellte die sozial-kulturelle Aufgabe dar: Eine puristische, gradlinige Anlage mit Promenade und Pavillon als zentralem Punkt, der optisch und akustisch von jedem Ort im Park wahrnehmbar sein sollte.
Es wurden Konzerte und Sportvorführungen dargeboten, sehen und gesehen werden war das Motto beim Sonntäglichen Flanieren.
Zur Kaiserstraße hin wurde die Kaisereiche mit Blickverbindung zum ehemaligen Kaiserdenkmal in der Straßenmitte gepflanzt.
1982 zum 15-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Eu, wurde aus der „Anlage an der Königstraße“ der Name „Park Ville d'Eu“ aus der Taufe gehoben.
Im Jahr 2000 erfolgte durch die Landesdenkmalbehörde die Eintragung des Parks in die Liste der Gartenarchitektonischen Zeugnisse der 1920er Jahre.
Bis heute ist die Anlage in der Bevölkerung nicht zuletzt als Veranstaltungsort mit besonderem Ambiente beliebt.

Bei der umgesetzten Maßnahme wurden die Wege ertüchtigt, Bepflanzung ergänzt und eine zeitgemäße Infrastruktur geschaffen. Ein Gesamtkonzept in barrierearmer Bauweise mit durchgängiger Beleuchtung, neuer Möblierung aus Abfalleimern und Geländern, seniorengerechter Sitzgelegenheiten wurden umgesetzt. Dabei wurden Teile der Anlage wieder auf die Planungsgrundsätze von Engelhardt zurückgeführt beziehungsweise ergänzt. Der Pavillon erstrahlt ebenfalls in neuem Licht und gibt künftigen Veranstaltungen entsprechenden Raum. Die Bouleplätze bleiben in leicht veränderter Lage erhalten.

Die Einweihung des Parks fand mit einer kleinen Feierlichkeit am 28.07.2021 statt.

Emil Barth Zitatplatte

Das literarische Kunstprojekt „Emil Barth auf Schritt und Tritt“ des Haaners wolf de haan wird im Rahmen der neuen Pflasterung der Innenstadt realisiert.
Zunächst mit einem ersten Zitatstein im Eingang zum Park Ville d' Eu. Die Schriftplatten sind aus Tiefen-Basalt, geflammt 90 x 20 x 16 cm, keilförmig vertieft bearbeitet in der Schriftart „Grotesk“.

Der erste Stein wurde finanziert von der Wirtschaftsförderung der Stadt Haan mit einem Text aus Emil Barths Gedicht „Besuch in der Heimat“:

Wiederkehrend als Gast, eingeladen von meinem
Eigensten Heimweh, dem alles gehört, geh ich umher...

Emil Barth

Mit Baufortschritt des Innenstadtprojektes sind weitere Textplatten geplant. Dazu werden Sponsoren gesucht! Alle Zitate stammen aus Barths Werken und haben Bezug zu seiner Heimatstadt und meist unmittelbar zu den Plätzen im Innenstadtbereich wie auch am neuen Brunnen / Alter Markt.

Mit diesem „Walk of Fame“ für Emil Barth versucht wolf de haan, den „etwas“ in Vergessenheit geratenen und zu seiner Zeit keineswegs unbedeutenden Haaner Literaten ins öffentliche Bewusstsein zurück zu holen. Außerdem entwickelt sich so auch im Rahmen des Neanderlandsteigs ein lohnenswerter „Rundgang“ in der Stadt.