Friedhof
Zwischen Leichlinger Straße und Erikaweg finden Sie den städtischen Waldfriedhof. Er umfasst insgesamt ca. 5,2 Hektar Fläche. Durch seinen hohen Baumbestand und die Grünanlagen dient der Waldfriedhof auch als Erholungsstätte und Rückzugsort innerhalb der Stadt. Im Sommer spenden die alten Laubbäume angenehmen Schatten. Im Frühjahr und Herbst kann man die Sonnenstrahlen auf den Bänken genießen und für eine Zeit dort verweilen.
Neben den traditionellen Bestattungsformen sind ausreichend alternative Bestattungsformen vorhanden. So gibt es neben den klassischen Wahlgräbern auch pflegfreie Bestattungen, wobei die Fläche mit Gras eingesät wird und der Name des Verstorbenen in eine Grabliegeplatte eingraviert wird. Hinzu kommen Bestattungen am Baum und ein Hochbeet, welches durch den Betriebshof der Stadt Haan ganzjährig bepflanzt wird.
Ein weiteres, neues Baumgrabfeld, in dem Partnergräber am Baum angeboten werden können, wurde vom Rat beschlossen und im Jahr 2021 realisiert. Auch teilanonymen Bestattungen können vorgenommen werden, hierbei wird mit einem Namensschild an einem zentralen Ort an Verstorbenen gedacht.
Sprechen Sie uns hierzu einfach an. Wir beraten Sie jederzeit gerne.
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Wissenswertes
Gebeine Alter Kirchplatz
Bestattung der archäologischen Funde vom Alten Kirchplatz
Während der Umgestaltung des Alten Kirchplatzes 2021 wurden mehrere menschliche Gebeine gefunden. Die Stadt Haan hat diese Grabfunde am 2. September 2021 auf dem Städtischen Waldfriedhof in einer gemeinsamen Grabstätte beisetzen lassen. Die Grabstätte befindet sich im Feld WA, in dem sich auch das Feld "Ewiges Gedenken“ befindet.
Der Sarg wurde vom Beerdigungsinstitut Flabb e.K. aus Haan gespendet.
Da die gefundenen Gebeine von Menschen stammen, die damals rund um die Pfarrkirche der evangelischen Gemeinde, die damals noch auf dem Alten Kirchplatz gestanden hat, bestattet wurden, begleitete ein Geistlicher der Evangelischen Gemeinde Haan die Bestattung mit Gebet und Segen.
Hintergrundinformationen:
Um das Jahr 900 wurde auf dem heutigen Alten Kirchplatz eine Kapelle errichtet, um die herum sich eine geschützte Siedlung bildete. Zwischen 924 und 953 ersetzte eine Kirche die Kapelle. Sie wurde den Heiligen Chrysanthus und Daria geweiht und in den folgenden Jahrhunderten mehrmals umgebaut und mit Anbauten versehen. Nach der Reformation bildete sie die Pfarrkirche der evangelischen Gemeinde Haan. 1863 war sie angeblich baufällig und wurde geschlossen und gesprengt. Die Gemeinde errichtete eine neue Kirche an der Kaiserstraße.
Bis 1807 erhielten die Verstorbenen der (evangelischen) Gemeinde ihre Ruhestätte rund um die Kirche auf dem jetzigen Alten Kirchplatz. Ab 1807 wurde ein neuer evangelischer Friedhof an der Alleestraße angelegt und stetig erweitert.
Der ehemalige evangelische Pfarrer Glaser und auch der Schriftsteller Emil Barth beschreiben, dass auf dem Alten Kirchplatz immer wieder Gebeine zum Vorschein kamen, wenn dort Erdarbeiten für Wasser- und Gasleitungen oder bei der Anlage der Kanalisation vorgenommen wurden. Nachdem der Beschluss zum Bau des Hallenbades gefasst worden war, wurden Anfang der 1970er Jahre archäologische Ausgrabungen am Alten Kirchplatz durchgeführt. Knochen und Schädel, die dabei gefunden wurden, entstammen der Zeit zwischen 1660 und der Schließung des Friedhofs 1807.
Der Umbau des Alten Kirchplatzes 2021 im Zuge der Umsetzung des Integrieren Handlungskonzeptes Innenstadt Haan wurde erneut von archäologischen Ausgrabungen begleitet. Gefunden wurden sowohl vollständige Skelette wie einzelne Knochen. Zusätzlich wurden Tonscherben, Münzen, Glasscherben und Reste von Schläfenringen ausgegraben.
Alle gefundenen menschlichen Gebeine wurden der Stadt Haan übergeben.
Die archäologischen Funde, also Tonscherben, Münzen, Glasscherben, Reste von Schläfenringen wurden dem Rheinischen Landesmuseum Bonn zur Aufbewahrung übergeben.