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Pünktlich zum Aktionstag: Die Haaner Felsenquelle tritt der Klimawette bei

Die Klimawette ist seit Anfang Mai in vollem Gang und nun ist auch die Haaner Felsenquelle zum offiziellen Wettpaten geworden. „Wir haben das Glück, mit dem Naturprodukt Mineralwasser arbeiten zu dürfen. Von daher ist das Thema Klimaschutz für uns von Natur aus ein wichtiges Anliegen, welches wir immer weiter vorantreiben. Deshalb freuen wir uns auch besonders über Initiativen wie die Klimawette, wo das Thema einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird und sind stolz, uns daran beteiligen zu dürfen.“

Zusammen mit der Stadtverwaltung, der Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt e.V. (AGNU), der Haaner Fridays for Future Ortsgruppe und der Stadt-Sparkasse haben sich damit fünf unterstützende Institutionen, Organisationen und Unternehmen gefunden, welche die Klimawette in Haan voranbringen und mit ihren eigenen Wetteinsätzen an den Start gehen. Stephan Römer präsentiert für die Haaner Felsenquelle gleich zwei: "Wenn Haan die Klimawette gewinnt, verlosen wir unter den teilnehmenden Haaner Bürger*innen 10 Apfelbäume und pflanzen weitere 10 Bäume auf dem Grundstück der Haaner Felsenquelle. Wenn Haan die Klimawette verliert, erweitern wir die Leistung der auf unserem Dach bereits vorhandenen Solaranlage um weitere 100 kWp."

Die AGNU möchte im Hildener Moor aktiv werden: "Wenn wir die Wette nicht gewinnen, werden wir noch dieses Jahr an zwei Samstagen für die Vernässung des Hildener Moores aktiv und entfernen gemeinsam den Aufwuchs. Wenn wir die Wette gewinnen, setzen wir einen obendrauf und wiederholen die Aktion im Frühjahr 2022." Und auch die Stadt-Sparkasse hat ihren Wetteinsatz formuliert: "Wenn wir die Wette gewinnen sollten, dann fördern wir lokale Klimaschutzmaßnahmen in der Stadt Haan mit insgesamt 5.000,00 Euro. Wenn wir die Wette verlieren sollten, dann wird unsere Belegschaft aktiv und unterstützt mit mindestens 50 ehrenamtlichen Stunden die regelmäßigen Pflegeeinsätze der AGNU, zum Beispiel in der Grube 7."

Mit Blick auf den aktuellen Stand der Klimawette – über 60 Haaner*innen haben ihre eigenen Klimawetten abgeschlossen, für zertifizierte Klimaschutzprojekte gespendet und mit den beiden Bausteinen bereits rund 90 Tonnen CO2 eingespart – blickt Stephan Römer zuversichtlich auf den Ausgang der Aktion: „Egal, wie das Ergebnis aussehen wird, die Aktion wird so oder so ein Gewinn für Haan sein. Wir hoffen allerdings, bis zur Weltklimakonferenz im November gemeinsam mit den anderen Wettpaten noch mehr Haanerinnen und Haaner für die Klimawette mobilisieren zu können. Jeder kann seinen Teil tun und das auch schon mit kleinen Dingen im Alltag. Die Klimawette ist der perfekte Einstieg!“

Zum einen kann jede Haanerin und jeder Haaner den eigenen CO2-Fußabdruck durch einfache Maßnahmen dauerhaft reduzieren. Schließlich stößt der durchschnittliche Deutsche 11 Tonnen CO2 pro Jahr aus. Konkrete und einfach umzusetzende Maßnahmen schlägt der „CO2-Avatar“ vor, in der über den Aktionszeitraum bis zum 1. November aus rund 20 Vorschlägen eigene Vorsätze für den „Klima-Sommer“ ausgewählt werden können: Zuhause können der Wechsel zu zertifiziertem Ökostrom oder Biogas, die Installation eines Sparduschkopfes oder die Dämmung der Heizungsrohre in Angriff genommen werden. Indem man Kurzstrecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt, Carsharing nutzt, mit der Bahn in den Urlaub fährt oder einen innereuropäischen Flug weniger plant, können weitere Tonnen CO2 eingespart werden. Auch eine fleischhaltige Mahlzeit pro Woche weniger, der Einkauf regionaler und saisonaler Bioprodukte oder der Umstieg auf ein grünes Konto können einen beträchtlichen Beitrag für den Klimaschutz bedeuten. Ergänzend zu den vorgeschlagenen Maßnahmen ermöglichen solidarische Spenden für sechs ausgewählte Klimaschutzprojekte von gemeinnützigen Organisationen weitere CO2-Einsparungen und verringern den eigenen CO2-Fußabdruck weiter. Die persönlichen Klimawetten und die Spenden für den Klimaschutz können losgelöst voneinander getätigt werden.

Die Haaner Wettpat*innen haben sich das Ziel gesetzt, 1,5 % der Bürger*innen für die Klimawette zu gewinnen - das wären für die Gartenstadt gerade mal 456 Personen. Die Teilnahme ist ganz einfach und soll neben der grundsätzlich digitalen Anmeldung über die Homepage der Klimawette zum Aktionstag am 23. August auch in Papierform möglich sein. Dann präsentieren die Wettpat*innen die Aktion im Rahmen der deutschlandweiten Fahrradtour zur Klimawette mit einem Stand auf dem Neuen Markt. Um 14 Uhr wird Mitinitiator Dr. Michael Bilharz vom Umweltbundesamt, der bis dahin bereits rund 4.000 km auf seinem Fahrrad zurückgelegt haben wird, dort eintreffen und gemeinsam mit den Wettpat*innen „die Tonne kicken“. Haaner Bürger*innen sind herzlich eingeladen, sich am Stand über die Aktion zu informieren und für die Klimawette zu registrieren. Außerdem können Sie sich der Sommertour für eine Etappe anschließen: Um 13.00 Uhr startet die Tour am P&R Parkplatz am Bahnhof Gruiten Richtung Neuer Markt. Von dort geht es zwischen 15 und 16 Uhr weiter Richtung Wuppertal. Die Route findet sich auch auf der Homepage des ADFC: https://touren-termine.adfc.de/radveranstaltung/52754-klimawette-sommertour-bis-wuppertal-und-zuruck

Hintergrund:

„Die KLIMAWETTE“ ist die erste digitale Klimaschutz- und Protestaktion ihrer Art. Bis zur nächsten Weltklimakonferenz im November sollen bundesweit 1 Million Menschen zusammen 1 Million Tonnen CO2 einsparen. Umgesetzt wird dies durch einfach umzusetzende Klimaschutzmaßnahmen im Alltag und über die finanzielle Unterstützung ausgewählter Klimaschutzprojekte, die dazu beitragen, den eigenen Fußabdruck weiter zu reduzieren.

Schon Anfang Mai hatten Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke und Klimaschutzmanagerin Janine Müller zur Teilnahme an der Aktion aufgerufen: „Wetten, dass wir in Haan bis zum 1. November 2021 mindestens 1,5 Prozent der Einwohner*innen dazu bewegen, das diesjährige Einsparziel gemäß dem Pariser Klimaschutzabkommen zu erreichen: 1 Tonne CO2- Einsparung pro Einwohner*in?“

Eine vollständige Übersicht der neunzehn Klimaschutzmaßnahmen (CO2-Avatar): in Tonnen CO2 pro Jahr (tCO2/a)

  1. Wechsel zu zertifiziertem Ökostrom 0,7 [tCO2/a]
  2. Höchste Energieklasse für Elektrogeräte 0,1 [tCO2/a]
  3. Glühlampen durch LEDs ersetzen 0,2 [tCO2/a]
  4. Eigenes Balkonkraftwerk 0,2 [tCO2/a]
  5. Sparduschkopf nutzen 0,1 [tCO2/a]
  6. Kürzer Duschen 0,1 [tCO2/a]
  7. Zu zertifiziertem Biogas wechseln 0,9 [tCO2/a]
  8. Kellerdecken und Dächer isolieren 0,3 [tCO2/a]
  9. Heizungsrohre dämmen 0,2 [tCO2/a]
  10. Kurzstrecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad 0,3 [tCO2/a]
  11. Carsharing statt eigenes Auto 0,3 [tCO2/a]
  12. Ein innereuropäischer Flug weniger 0,3 [tCO2/a]
  13. Autoreifen checken 0,2 [tCO2/a]
  14. Eine fleischhaltige Mahlzeit pro Woche weniger 0,1 [tCO2/a]
  15. Vegetarisch ernähren 0,4 [tCO2/a]
  16. Vegan ernähren 0,7 [tCO2/a]
  17. Regional, saisonal und bio einkaufen 0,3 [tCO2/a]
  18. Zu einem grünen Konto wechseln 0,7 [tCO2/a]
  19. Mit der Bahn in den Urlaub 0,1 [tCO2/a]