8 Totholzgabionen in der Innenstadt aufgestellt
„Die Gartenstadt Haan wird ab Juli 2022 im Rahmen des Zertifizierungsprozesses „StadtGrün naturnah“, begleitet von den Experten des „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ sowie einer LAG (Lokale Arbeitsgruppe), eine Strategie für die Qualifizierung der kommunalen Grünflächen unter besondere Berücksichtigung der Belange des Artenschutzes entwickeln.
Als ein erster Schritt in Richtung mehr Artenschutz im städtischen Grün wurden nun drei von demnächst insgesamt 8 Totholzhabitaten in der Innenstadt platziert.
Die 1,5 m langen, 1,0 m breiten und 1,0 m hohen Stahlgabionen wurden von den städtischen Gärtnern mit Gehölzschnitt befüllt und werden zukünftig diversen Insekten und Kleinsäugern als Unterschlupf und Brutstätte dienen.
Zu den Bewohnern und Nutzern gehören unter anderem heimische Wildbienenarten, Kröten, Käfer und Igel. Die Installationen der „Totholzgabionen“ werden gezielt nach Standortfaktoren ausgewählt, so unterscheidet sich ein Habitat in feucht-schattiger Lage von einer sonnigen-warmen Lage durch vollkommen unterschiedliche Tierarten und Pflanzengattungen. Durch eine Vernetzung solcher wertvollen Angebote für die Fauna und Flora wie Totholzgabionen, Benjes-Hecken, oder auch im Garten aufgeschichtete Wurzeln und Laubhaufen können Populationen gestärkt und vom Aussterben bedrohte Arten bewahrt werden. Als Beispiel wären hier der bedrohte Hirschkäfer und Nashornkäfer zu nennen, die mit Hilfe solch einfacher Hilfsmaßnahmen in Haan wieder flächendeckend Verbreitung erlangen. Auch können bisher nicht erforschte Ressourcen und Genpools der Natur als Wirkstoff oder Vorbild für zum Beispiel die Medizin oder Technik erhalten werden.