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Datum: 14.03.2020

Alle Schulen, Kitas und weitere Einrichtungen ab Montag geschlossen

Alle Schulen, Kitas und weitere Einrichtungen ab Montag geschlossen

Nach der Entscheidung der Landesregierung, alle Kitas und Schulen in NRW bis zum Ende der Osterferien zu schließen, hat der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Stadt Haan am Freitagabend und Samstagnachmittag getagt und eine Reihe von weit reichenden Ad-hoc-Beschlüssen gefasst.

Ministerpräsident Armin Laschet hat in seiner Erklärung an die gesamte Bevölkerung appelliert, soziale Kontakte in den kommenden Wochen zu reduzieren, um besonders alte und geschwächte Menschen zu schützen.

Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Haan zunächst bis Ende April alle städtischen Veranstaltungen abgesagt. Geschlossen bleiben ab Sonntag das Hallenbad und ab Montag das Jugendhaus, die Bücherei und alle Sportstätten (Sporthallen und Sportplätze). Die Musikschule e.V. und die VHS stellen ab Montag ihren Lehrbetrieb ein.

Der Erlass der Landesregierung sieht als erste Prämisse vor, dass Eltern für ihre Kinder eine Betreuung zu Hause organisieren. Die Schulen werden aber am Montag und Dienstag für eine Betreuung von Schülerinnen und Schülern sorgen, für die sich auf die Schnelle keine Betreuungsmöglichkeit ergibt. Auch danach wird es Betreuungsmöglichkeiten für Kinder der Klassen 1 bis 6 geben, diese sind aber für Eltern vorgesehen, die in unverzichtbaren Funktionsbereichen arbeiten.

Dazu gehören Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal und weiteres Personal, das notwendig ist, um intensivpflichtige Menschen zu behandeln, sowie Eltern, die in Bereichen der öffentlichen Ordnung oder anderer wichtiger Infrastruktur arbeiten.

Analog zu den Regelungen in den Schulen richtet die Stadt Haan eine Notbetreuung in den städtischen Kindertagesstätten ein. Notbetreuungen wird es auch in den Kindertagesstätten der privaten Träger geben. Auch hier gilt als erste Prämisse, dass die Kinder, wenn irgend möglich, zu Hause bleiben. Die Notbetreuung soll, wie bei den Schulen, Kindern von Eltern aus systemrelevanten Berufen vorbehalten sein.

Bürgermeisterin Bettina Warnecke bittet um Verständnis für die einschneidenden Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um die Ausbreitung des Coronavirus möglichst einzudämmen. „Ich weiß, dass wir den Menschen viel zumuten. Ich bitte aber um Verständnis und appelliere an das Verantwortungsbewusstsein aller Haanerinnen und Haaner. Wir müssen die drastischen Maßnahmen treffen, um das Virus einzudämmen und die gesundheitlich Schwächeren in unserer Gesellschaft nach Möglichkeit zu schützen. In dieser Krise müssen wir alle zusammenhalten, um Leben zu retten.“

 

Massive Schutzmaßnahmen, um Zeit zu gewinnen / Neuer Erlass für Veranstaltungen mit weniger als 1000 erwarteten Besuchern

Um die Ausbreitung der Erkrankung, die vor allem für ältere und gesundheitlich ohnehin geschwächte Menschen gefährlich ist, zu verlangsamen, werden zurzeit massive Schutzmaßnahmen angeordnet. Das oberste Ziel besteht darin, Zeit zu gewinnen, um das Gesundheitssystem nicht durch einen sehr plötzlichen Anstieg der Krankheitsfälle zu überfordern. Diesem Ziel diente auch der Erlass des NRW-Gesundheitsministers von Dienstag, in ganz NRW Veranstaltungen mit mehr als 1000 zu erwartenden Besucherinnen und Besuchern grundsätzlich abzusagen.

Seit Freitagabend hat das Gesundheitsministerium per Erlass die Weisung erteilt, dass grundsätzlich auch in den Fällen von Veranstaltungen unter 1000 erwarteten Besuchern/Teilnehmern davon auszugehen ist, dass keine Schutzmaßnahmen getroffen werden können, die gleich effektiv, aber weniger eingriffsintensiv sind, als die Veranstaltung nicht durchzuführen. Das Auswahlermessen der Ordnungsbehörde der Stadt Haan reduziert sich damit regelmäßig dahingehend, dass nur eine die Absage oder zeitliche Verschiebung bis zur Änderung der Gefährdungslage in Betracht kommt. Ausgenommen sind notwendige Veranstaltungen, die der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung oder der Daseinsfür- oder vorsorge zu dienen bestimmt sind.

 

Bürgertelefon

Die Stadt wird ein Bürgertelefon einrichten, an das sich Bürgerinnen und Bürgermit ihren Fragen wenden können.

Pressemitteilung